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Europäischer Tag des Notrufs 112

Der 11. Februar ist der Europäische Tag des Notrufs 112. Mit dem Aktionstag soll die lebensrettende Rufnummer in der Bevölkerung noch bekannter gemacht werden. Das Datum wurde bewusst gewählt: der 11. Tag steht für die 11 und der Februar als zweiter Monat im Jahr für die 2.

Bereits seit Dezember 2008 erreichen die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union (EU) die Notfalldienste aus allen Fest- und Mobilfunknetzen in allen 27 Mitgliedstaaten gebührenfrei unter der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112.

Im Notfall richtig verhalten: Die fünf W

Damit die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle schnell geeignete Einsatzkräfte alarmieren können, müssen Sie als Anrufer wichtige Informationen durchgeben. Dafür gibt es die fünf „W“-Fragen:

1. Wo ist das Ereignis?

Geben Sie den Ort des Ereignisses so genau wie möglich an (zum Beispiel Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnlinien oder Flüssen)!

2. Wer ruft an?

Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen!

3. Was ist geschehen?

Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen (was ist geschehen? was ist zu sehen?), beispielsweise Verkehrsunfall, Absturz, Brand, Explosion, Einsturz, eingeklemmte Person!

4. Wie viele Betroffene?

Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen! Geben Sie bei Kindern auch das – gegebenenfalls geschätzte – Alter an!

5. Warten auf Rückfragen!

Legen Sie nicht gleich auf, die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle benötigen von Ihnen vielleicht noch weitere Informationen!

Rauchmelder – Lebensretter

Wenn ein Rauchmelder alarmiert, obwohl es nicht brennt, kann das verschiedene Ursachen haben. Die große Mehrzahl aller Falschalarme sind Täuschungsalarme. Das heißt, der Rauchmelder löst Alarm aus, weil Staub, Insekten, Wasserdampf oder Verunreinigungen der Luft infolge von Renovierungsarbeiten in die Messkammer des Melders gelangen. Um Täuschungsalarme zu verhindern, empfiehlt die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ den Einsatz von Q-Rauchmeldern. Sie sind gegen das Eindringen von Fremdkörpern in die Rauchmesskammer, Temperaturschwankungen sowie Korrosion besonders gut geschützt.

Von einem Fehlalarm spricht man, wenn die Messtechnik des Melders fehlerhaft ist. So kann der Ausfall von empfindlichen Gerätekomponenten oder eine beeinträchtigte Funktion zu einem Alarm des Rauchmelders führen. Q-Rauchmelder bieten auch hier mehr Sicherheit als herkömmliche Rauchmelder, deren schnelle Ansprechempfindlichkeit häufiger für Fehlalarme sorgt. Das „Q“ ist ein unabhängiges, herstellerneutrales Qualitätszeichen für hochwertige Rauchmelder mit geprüfter 10-Jahres-Langzeitbatterie. Sie sind langlebiger, stabiler und haben eine verbesserte Elektronik sowie Eigenüberwachung. „Wir möchten jeden ermuntern, nicht am falschen Ende zu sparen und verlässliche Q-Rauchmelder einzubauen. Damit werden Fehl- sowie Täuschungsalarme und letztlich auch unnötige Alarmierungen der Feuerwehr vermieden, weil jemand fälschlich denkt, es brennt“, meint Norbert Schaaf, Vorstandsvorsitzender im BHE Bundesverband Sicherheitstechnik. Ebenso ist die richtige Wartung entscheidend: Rauchwarnmelder sind gemäß ihrer Bedienungsanleitung, jedoch mindestens einmal jährlich auf ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Ein Eigentümer und Vermieter ist nach Gesetz und Rechtsprechung verpflichtet, die Mietsache im vorgeschriebenen Zustand zu halten. Im Fall des Rauchmelders hat er also dafür Sorge zu tragen, dass die von ihm installierten Melder entsprechend der Herstellerangaben, mindestens jedoch einmal jährlich, geprüft werden und die Betriebsbereitschaft der Melder sichergestellt wird. Dies gilt nicht nur für den selbst genutzten sondern auch für vermieteten Wohnraum.

Das Mietrecht lässt jedoch zu, dass der Vermieter eine Vereinbarung mit seinem Mieter abschließt, die Installation, regelmäßige Prüfung und Sicherstellung der Betriebsbereitschaft auf den Mieter überträgt. Werden bei einem bestehenden Mietverhältnis Rauchmelder nachgerüstet, kann eine Ergänzungsvereinbarung zum Mietvertrag abgeschlossen werden. Eine solche Pflichtenübertragung auf den Mieter erfordert allerdings immer den einvernehmlichen und beiderseitigen Abschluss des Vertrages!

Während der gesamten Mietdauer ist der Vermieter verpflichtet zu überprüfen, ob der Mieter die Rauchmelder Wartung durchführen kann und dieser Pflicht auch tatsächlich nachkommt. Hier besteht kein Unterschied etwa zur sogenannten Räum- und Kehrpflicht.

Brandgefahr zur Weihnachtszeit

Weihnachten soll eine Zeit der Freude und Besinnlichkeit sein. Alle Jahre wieder kommt es in der Weihnachtszeit aber leider auch zu unzähligen Zimmer- und Wohnungsbränden im gesamten Bundesgebiet. Da sie ohne solche Vorkommnisse das Weihnachtsfest verbringen können sollen, möchten wir ihnen einige Tipps geben:

  • Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen (Geschenkpapier, Vorhang) oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.
  • Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung, an die Kinder nicht gelangen können.
  • Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen – vor allem nicht, wenn Kinder dabei sind. Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins!
  • Auch wenn man sie häufiger als sonst verwendet und griffbereit haben möchte: Bewahren Sie Streichhölzer und Feuerzeuge an einem kindersicheren Platz auf.
  • Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie heruntergebrannt sind: Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und wird zur Brandgefahr.
  • Achten Sie bei elektrischen Lichterketten darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Die elektrischen Kerzen sollten ein Prüfsiegel tragen, das den VDE-Bestimmungen entspricht.
  • Wenn Sie echte Kerzen entzünden, stellen Sie ein entsprechendes Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher, Feuerlöschspray) bereit.
  • Wenn es brennt, versuchen Sie nur dann die Flammen zu löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten schließen Sie möglichst die Tür zum Brandraum, verlassen (mit Ihrer Familie) die Wohnung und alarmieren die Feuerwehr mit dem Notruf 112.
  • Rauchwarnmelder in der Wohnung verringern das Risiko der unbemerkten Brandausbreitung enorm, indem sie rechtzeitig Alarm geben. Sie sind mittlerweile in allen Bundesländern verpflichtend.

Quelle: http://www.feuerwehrverband.de/

Tag des Rauchmelders

Unscheinbar soll er seit dem 31.12.2014 in jedem Zimmer, in dem bestimmungsgemäß Menschen schlafen, und in allen Treppenhäusern und Fluren, die als Fluchtwege genutzt werden, hängen. Am heutigen Freitag, den 13.10.2017 ist Tag des Rauchmelders. Unzähligen Menschen hat er wahrscheinlich das Leben gerettet, indem er rechtzeitig vor den giftigen Rauchgasen, die bei einem Brand entstehen, gewarnt hat. Seit der Einführung der Rauchwarnmelderpflicht musste die Feuerwehr Edingen-Neckarhausen zu 14 Einsätzen ausrücken, bei denen Nachbarn oder Fußgänger das Warnsignal gehört hatten. In vier Fällen konnte dadurch schlimmeres verhindert werden. In 10 Fällen kam es zu Fehlalarmen. Bei zahlreichen Bränden konnten Bewohner rechtzeitig die Wohnung verlassen. Dies macht deutlich wie wichtig Rauchwarnmelder und die regelmäßige Wartung sind. In unserem Blog hatten wir deshalb nochmals einige Informationen und Hinweise veröffentlicht. Informieren Sie sich, denn Rauchmelder retten Leben.
(Bild: www.rauchmelder-lebensretter.de)

Bürger fragen – Ihre Feuerwehr antwortet: Teil 6

Dürfen die Feuerwehrleute auf der Anfahrt zum Gerätehaus sich kenntlich machen bzw. über Rote Ampeln fahren?

Grundsätzlich stehen dem Feuerwehrmitglied auf der Anfahrt mit seinem Privat PKW Sonderrechte nach § 35 Abs.1 StVO.

[…]Mit einem privaten Pkw, der keine Signaleinrichtungen wie ein Feuerwehrfahrzeug aufweist, sind daher, soweit es um die Einhaltung der zulässigen Geschwindigkeit (§ 3 StVO) geht, allenfalls mäßige Geschwindigkeitsüberschreitungen ohne Gefährdung oder gar Schädigung anderer Verkehrsteilnehmer statthaft.

Quelle: OLG Stuttgart Beschluss vom 26.4.2002, 4 Ss 71/02

Kurz gesagt: Ja, wir können uns solche Schilder auf das Autodach machen. Dies hilft aber eher beim Parken vor dem Gerätehaus damit der Gemeindevollzugsdienst uns keine Strafzettel im Einsatzfall ausstellt.

Bürger fragen – Ihre Feuerwehr antwortet: Teil 5

Wer muss bei Fehlalarm eines privaten Rauchwarnmelders zahlen und was gibt es zu beachten?

Wer ist für die Rauchwarnmelder verantwortlich?

Die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft obliegt den unmittelbaren Besitzerinnen und Besitzern, es sei denn, die Eigentümerin oder der Eigentümer übernimmt diese Verpflichtung selbst. Bei Mietwohnungen liegt es also in der Regel in der Verantwortung der Mieterin oder des Mieters als Wohnungsbesitzerin oder -besitzer, zum Beispiel einen Batteriewechsel an den Rauchwarnmeldern rechtzeitig durchzuführen. Dies sollte vorab mit dem Vermieter geklärt werden. Jedenfalls müssen Rauchwarnmelder spätestens alle 12 Monate fachkundig gewartet werden und auch das von der Herstellerfirma empfohlene „Verfallsdatum“ für den Austausch der Geräte muss beachtet werden, da die Zuverlässigkeit durch Verschmutzung des optischen oder photoelektrischen Systems sowie durch Alterung der Bauteile nach etwa zehn Jahren sinkt.

Kosten bei Fehlalarm:

Da Rauchwarnmelder nur in dem Raum alarmieren, in dem sie installiert sind, erfolgt die Alarmierung der Feuerwehr in der Regel durch eine Person, die das Signal eines Rauchwarnmelders wahrnimmt. Die alarmierende Person ist nur dann kostenersatzpflichtig, wenn ihr für die Fehlalarmierung böswilliger Vorsatz oder grob fahrlässige Unkenntnis der Tatsachen vorgeworfen werden kann.

Wer kommt für die eventuellen Schäden auf, die an Haus- und Wohnungstüren oder sonstigen Einrichtungen entstehen können, wenn sich die Feuerwehr Zugang verschafft?

Die vom Technischen Einsatzleiter der Feuerwehr angeordneten Maßnahmen sind vom Eigentümer und Besitzer des betroffenen Grundstücks zu dulden. Hierzu gehört auch die Beschädigung von Türen oder anderen Gebäudeteilen, wenn die Feuerwehr bei einer Alarmierung davon ausgehen durfte, dass eine Gefahr vorlag. Ein Schadensersatzanspruch gegenüber der Gemeinde als Trägerin der Feuerwehr besteht nicht.

Sonstiges:

Rauchwarnmelder können über Netzstrom oder mit Batterie betrieben werden. Bei Geräten mit Batteriebetrieb ist zu unterscheiden zwischen solchen, die mit handelsüblichen Batterien betrieben werden, die von der Benutzerin oder vom Benutzer auszuwechseln sind, und solchen mit fest eingebauten Langzeitbatterien; letztere müssen bei leeren Batterien komplett ausgetauscht werden.

Ihre Feuerwehr Edingen-Neckarhausen begrüßt die Rauchwarnmelderpflicht für Privathaushalte. Keinesfalls sollten Bürgerinnen und Bürger bei einer auch nur vermuteten Notsituation auf einen Notruf verzichten. Daher raten wir: Lieber einmal zuviel anrufen als einmal zu wenig. Sollten Sie fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.

Rauchwarnmelder retten leben.
Weitere Info’s unter www.rauchmelder-lebensretter.de

Bürger fragen – Ihre Feuerwehr antwortet: Teil 4

Sind die freiwilligen Feuerwehrleute immer auf Bereitschaft?

Im Prinzip ja. Jeder hat einen Digitalen Meldeempfänger, über welchen er alarmiert wird. Den Einsatz übernehmen sollte jeder der gerade einsatzbereit ist.

Informativ: Laut Feuerwehrgesetz bekommt jeder Arbeitgeber eine Entschädigung gezahlt wenn ein Mitarbeiter in einem Feuerwehreinsatz ist. Dies bedeutet aber nicht automatisch dass jeder von seinem Arbeitsplatz fern bleiben kann. Jeder Arbeitgeber muss dies genehmigen und natürlich muss die Anfahrt von der Arbeit im Verhältnis zum Ereignis stehen.

Ihre Feuerwehr Edingen-Neckarhausen freut sich über jede/n interessierte/n BürgerIn welche/r als Einsatzkraft dazugewonnen werden kann. Helfen Sie uns, damit wir Ihnen helfen können!

Bürger fragen – Ihre Feuerwehr antwortet: Teil 3

Werden Tagsüber, nachts und am Wochenende immer die gleichen Leute alarmiert?

Da die Mehrheit unter der Woche über Tag an ihren Arbeitsstellen außerhalb des Ortes sind wird zu diesen Zeiten, von 6-18h, immer die gesamte Einsatzabteilung alarmiert. Nachts wird dann je nach Größe des vermuteten Ereignisses auch nur eine Abteilung alarmiert.

Wie man in unserer Jahresstatistik 2015 sehen konnte ist der Großteil der Einsätze auch genau zu diesen Zeiten weshalb die meisten Einsätze auch gemeinsam abgearbeitet werden.

Bürger fragen – Ihre Feuerwehr antwortet: Teil 2

Gibt es Unterschiede zur Berufsfeuerwehr?

Wie der Name schon sagt machen die einen es als Beruf, die anderen freiwillig.

Bei der Freiwilligen Feuerwehr wird im Gegensatz zu einer Berufsfeuerwehr Personal alarmiert und keine Fahrzeuge. Da bei den hauptberuflichen Kameraden jedes Fahrzeug besetzt ist kann ein solches direkt alarmiert werden.

In der Freiwilligen Feuerwehr weiß man nie genau wie viele Kameraden kommen, da dies von Arbeitszeit und -ort, Krankheit, Urlaub abhängig ist.

Und so kommt es vor das zu einer Türöffnung auch 3 Großfahrzeuge ausrücken. Hintergrund ist das nicht jedes Fahrzeug voll besetzt sein kann.

Grundsätzlich gilt: Es wird angefahren bis eine Lage bekannt ist und kein Personal mehr benötigt wird.

Übrigens: Über 80 % aller Feuerwehrleute in Deutschland sind ehrenamtlich.